Projektort: Kairo-Fagalla

Unterstützung seit: 2015


Fagalla ist ein Stadtteil in Kairo, das Viertel der jüdischen und christlichen Einwanderer des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Gegründet wurde das Waisenhaus 1924 von einem englischen Ehepaar namens Fouler,  und später dann wurde es von der ägyptisch-protestantischen Gemeinde übernommen.

Sie stellt bis heute dem Waisenhaus 2 Stockwerke in einem Gebäude neben der Kirche zur Verfügung. Mehr Unterstützung kann die Kirche nicht aufbringen, selbst die Nebenkosten oder Renovierungen muss das Waisenhaus selber tragen.

Im Waisenhaus leben derzeit (Stand 10/2015) 95 christliche Mädchen im Alter zwischen 3 – 25 Jahre. Die Leitung des Heimes und alles was dazu gehört, obliegt Schwester Mary. Sie ist eine katholische Ordensschwester und hat alles im Griff, jedoch ohne Drill! Bei den Mädchen handelt es sich nicht nur um Waisen, es sind häufig auch Mädchen, die in ihrer Familie Gewalt erleben mussten oder von ihrer Familie verstoßen wurden. Die Mädchen haben dort ein neues „Zuhause“ gefunden, haben ein Bett zum Schlafen, bekommen täglich zu Essen und können die Schule besuchen. Das sind Dinge, welche sie vorher nicht in diesem Umfang hatten.

Schwester Mary achtet sehr darauf, dass jedes Mädchen die bestmöglichste  Ausbildung je nach Neigung bekommt. Zehn der Mädchen studieren und zwei weitere sind in einer Ausbildung zur Näherin. Viel Personal hat Schwester Mary nicht, die Mädchen müssen alles alleine machen: putzen, kochen, waschen, nähen. Wie in einer Großfamilie lernen die Mädchen alles, was sie brauchen, um einen Haushalt zu führen und werden so auf ihre spätere Rolle als Ehefrau und Mutter vorbereitet. Denn erst mit der Heirat können die Mädchen das Heim verlassen. Und Hochzeit bedeutet für Schwester Mary zusätzliche Ausgaben, denn sie muss der Braut eine Aussteuer in Form von Möbeln und Haushaltsgegenständen mitgeben!            

Es ist bereits ein großes Problem,  allein das Geld für die tägliche Nahrung, Kleidung, Schuluniformen, Schul- und Studiengebühren sowie Arztrechnungen aufzubringen. Man überlege einfach mal, wie viel Zahnpasta, wie viel Brot und wie viele Schulhefte man am Tag für 95 Mädchen braucht. Die laufenden Kosten sind enorm hoch.

Und trotz alledem sind die Mädchen ausgelassen, fröhlich und dankbar. Es bereitet viel Freude, sie zu besuchen und ihnen, so gut es geht, zu helfen und sie zu unterstützen.



Waisenhaus Fouler:

14 Mädchen im Kindergarten 3-5 Jahre alt

32 Mädchen 6-12 Jahre alt

20 Mädchen 13-15 Jahre alt

19 Mädchen 16-18 Jahre alt

10 Mädchen in der Universität


Durchschnittliche Kosten pro Schülerin
für ein Schuljahr mit Uniform, Schulgeld,
Büchern und Schreibutensilien betragen
LE 5.000,- = € 600,-.